Liebe Altenburgerinnen und Altenburger,
am 15. April 2018 bewerbe ich mich als Ihr neuer Oberbürgermeister für Altenburg. Mein Ziel ist es, unsere Stadt zu einem lebens- und liebenswerten Ort für alle Generationen weiterzuentwickeln. Ob als attraktive Wohnstadt mit preiswertem Wohnraum und Bauland, als Zentrum für Handel und Einkauf oder als touristisches Ziel mit zahlreichen kulturellen Schätzen – Altenburg kann jedem etwas bieten. Wir haben unsere Möglichkeiten noch längst nicht ausgeschöpft. Wir brauchen wieder eine lebendige Stadt, neue Formen der Bürgerbeteiligung und mehr Gemeinschaftssinn. Mit diesem Programm werbe ich für meine Ideen und Vorschläge. Am 15. April bitte ich Sie um Ihre Stimme!
- Schaffung von Bauflächen in und um Altenburg
- Entwicklung von Quartierskonzepten
- Kulturkonzept Schlosspark unterstützen
- Freizeitangebote für Familien und Jugendliche erhöhen
- Gebührenfreiheit für öffentliche Sportanlagen beibehalten
- Belebung der Altenburger Innenstadt
- Neues Flair auf dem Altenburger Markt
- Weiterentwicklung des Naherholungszentrums Großer Teich
- Neues Park-, Verkehrs- und Radwegekonzept
- Fußwege wenn möglich von Stolperfallen und Barrieren befreien
- Pro-aktive Wirtschaftsförderung
- Citymanager als Koordinator und Ansprechpartner für Händler der Innenstadt
- Altenburg und seine Schätze bekannter machen (Marketingkonzept)
- Wertschätzende und zielführende Personalpolitik im Rathaus
- Kompetenzteam aus Altenburgern und Externen soll Altenburgs Entwicklung begleiten
- Altenburg Nord und Südost mit eigenem Ortsteilrat und -bürgermeister
- Mehr Bürgerbeteiligung allgemein und Einbindung des Jugendforums in Entscheidungen
- Selbstbetriebenes Jugendcafé
- Enge Zusammenarbeit mit Kirchen, Verbänden, Vereinen und Initiativen
Unsere Stadt hat große Chancen als attraktive Wohnstadt in der Mitte der Wirtschaftsregion Leipzig – Chemnitz – Zwickau. Diese müssen wir besser nutzen. Wir wollen Anreize geben, die Stadt als lebendigen Wohnort lebens- und liebenswerter zu machen – so sehr, dass es auch für Auswärtige attraktiv ist, hier zu leben. Dafür brauchen wir qualitativ guten und preisgünstigen Wohnraum sowie attraktives Bauland. Auch braucht unsere Stadt ein besseres Image und gute Lebensbedingungen, für die wir in einem eigenen Marketingkonzept bei Wohnungssuchenden und Bauwilligen werben können. Zu guten Lebensbedingungen gehören etwa attraktive Kindertagesstätten und Schulen, Sicherheit und Sauberkeit sowie Einkaufsmöglichkeiten für alle Generationen. Auch schnelles Internet zählt heute dazu. Wir brauchen kulturelle Highlights von der großen Kunst bis zur Kleinkunstszene, gut erreichbare Naherholungsmöglichkeiten für alle Generationen, mehr Freizeitangebote für Familien mit Kindern sowie Sportangebote. Die zahlreichen Vereine tragen viel zum städtischen Leben bei. Deshalb ist es richtig, die Vereinsförderung in Altenburg fortzuführen sowie die Gebührenfreiheit für öffentliche Sportanlagen beizubehalten. Unsere Stadtverwaltung braucht eine wertschätzende und motivierende Mitarbeiterführung, denn nur so kann ein kompetenter und freundlicher Bürgerservice entstehen. Mit aller Kraft werde ich mich für ein gesellschaftliches Klima des gegenseitigen Respekts und des menschlichen Umgangs miteinander einsetzen. Grundlage eines friedvollen Zusammenlebens in unserer Stadt sind die freiheitlich-demokratische Grundordnung unserer Verfassung und unsere gemeinsamen ethischen Wertmaßstäbe, wie sie sich vor allem aus unserer christlich-humanistischen Tradition speisen.
Eine Stadt ist immer als Ganzes zu betrachten. Innenstadt, Stadtteile und Ortsteile können wir nur als Einheit voranbringen. Die Innenstadt ist das Herz Altenburgs. Andere Städte zeigen, wie die Innenstadt durch ein gezieltes Förderprogramm belebt werden kann. Eine lebendige Innenstadt muss Einkaufszentrum ebenso sein wie Wohnstandort. Dazu braucht unser Markt ein neues Flair mit mehr Sitzplätzen und Freisitzen der ansässigen Gastronomie, die zum Entspannen, Verweilen und auch zum Einkaufen einladen. Auch über mehr Grün und ein Wasserspiel oder einen Brunnen auf dem Markt müssen wir nachdenken. Der Wohnungsleerstand in der Stadt ist zu hoch. Viele Wohnkomplexe warten auf ihre Sanierung und Belebung. Dafür brauchen wir geeignete Quartierskonzepte. Das Areal am Großen Teich möchte ich zu einem Naherholungszentrum mit Sport-, Spaß- und Entspannungsmöglichkeiten weiterentwickeln. Die Innenstadt, die Stadt- und die Ortsteile sollen durch ein gutes Straßen-, Fuß- und Radwegenetz, möglichst ohne Stolperfallen und Barrieren, verkehrstechnisch besser miteinander verbunden werden. Dabei müssen wir uns konkret an den Bedürfnissen der Einwohner orientieren und sowohl den Individual- als auch den öffentlichen Nahverkehr in den Blick nehmen.
Mehr denn je brauchen wir eine pro-aktive Wirtschaftsförderung. Dabei werden wir auch die heimische Wirtschaft stärker unterstützen. In Zusammenarbeit mit einer neu zu gründenden Gewerbegemeinschaft kann ein City-Manager finanziert werden, der gezielt Investitionen, Neuansiedlungen und Fördermittel anwirbt. Die ansässigen und künftigen Händler und Unternehmer werden von ihm in allen Belangen unterstützt. Eine lebendige Stadt braucht Kultur. Wir haben viele große und kleine kulturelle Schätze. Diese müssen wir bewahren und weiter entwickeln. Einen Förderschwerpunkt sehen wir im Schlosspark mit seinen anliegenden Einrichtungen, dem Schloss selbst, dem Lindenau-Museum, dem Mauritianum, aber auch dem Theater. Dieses Areal gilt es konzeptionell zu einem kulturellen Zentrum zu entwickeln. Marstall, Teehaus und Orangerie sollten Teil dieses Kulturkonzeptes sein. Auch attraktive Veranstaltungen können das kulturelle Leben einer Stadt bereichern. So wollen wir über die Zukunft des Altenburger Prinzenraubes mit den Beteiligten neu nachdenken. Mit unserer vielseitigen Kultur und unserer sehenswerten Innenstadt können nur wenige andere mitteldeutsche Städte mithalten. Jedoch ist Altenburg als Ausflugsziel überregional noch lange nicht bekannt genug. Wir werden das bestehende Marketingkonzept überarbeiten, um Altenburg als „kleine Kulturstadt“ mit historischer Bausubstanz besser vermarkten zu können. Dabei werden wir um so erfolgreicher sein, je mehr sich Kultur, Einzelhandel und Gastronomie zu einem touristischen Gesamterlebnis ergänzen.
Altenburg braucht Familien mit Kindern. Familien fühlen sich wohl, wenn wir Ihnen über die genannten Punkte hinaus attraktive Freizeitmöglichkeiten bieten. Dazu gehört, dass freie Plätze zum Verweilen und Grillen sowie für Sport und Spiel vorhanden sind. Für die Kleinen brauchen wir gute und sichere Spielplätze. Jugendliche brauchen vernünftige Anlaufpunkte und Beschäftigungen. Städtische Vereine können hier einen entscheidenden Beitrag leisten. Wir wollen mehr Projekte fördern und Konzepte finden, die allen Kindern und Jugendlichen die Teilhabe an den vielseitigen Angeboten in Altenburg ermöglichen. In einem selbstverwalteten Jugendcafé wollen wir junge Menschen zum gemeinsamen Lernen oder zu kreativer Beschäftigung einladen. Mit solchen Maßnahmen leisten wir zugleich einen wichtigen Beitrag zur Drogenprävention in unserer Stadt. Die Stadtverwaltung, der Stadtrat und der Oberbürgermeister haben leider keinen Einfluss auf den Lehrermangel, aber unsere Schülerinnen und Schüler haben eine bessere Bildungspolitik verdient. Die Sanierung unserer Schulen zu modernen und sicheren Gebäuden bleibt ein festes Ziel. Zudem wollen wir Altenburg als Bildungsstandort profilieren und uns für eine Fachhochschule oder zumindest eine Zweigstelle in der Stadt starkmachen.
Wir gehen neue Wege, um die Altenburger und Altenburgerinnen an den Entscheidungen in der Stadt zu beteiligen. Dazu gehören Bürgerbefragungen, Einwohnerversammlungen in den verschiedenen Stadtteilen und ein zentrales Beschwerde- und Ideenmanagement. Nord und Süd-Ost werden Ortsteile mit ehrenamtlichen Ortsteilbürgermeistern und Ortsteilräten. So können die Bürgerinnen und Bürgern ihre Ortsteile besser nach ihren Bedürfnissen mitgestalten. Unsere städtische Verwaltung braucht mehr Transparenz. Politische Entscheidungen und Verwaltungsentscheidungen müssen für jedermann nachvollziehbar sein. Das Jugendforum wollen wir einbinden und die Ideen der Jugendlichen fördern.
Um erfolgreich zu sein, hilft manchmal ein Blick von außen. Wie gelingt es anderen Städten, ihre Innenstadt zu beleben. Wie betreiben andere Städte erfolgreiches Kulturmarketing? Wie können wir vom Wachstum Leipzigs profitieren? Zur Beantwortung dieser und vieler anderer Fragen möchte ich ein Kompetenzteam aus engagierten Altenburgern und Experten von außerhalb ins Leben rufen. Dieses soll die Entwicklung unserer Stadt in den nächsten Jahren begleiten sowie zusätzliche Impulse und Ideen geben.
Die Schulden der Stadt werden wir weiter zurückführen und mit den vorhandenen Haushaltsmitteln sparsam umgehen. Die gegenwärtige Niedrigzinsphase bietet jedoch auch Lösungsansätze, durch eine vertretbare Kreditaufnahme das für Investitionsfördermittel erforderliche Eigenkapital aufzubringen. Gemeinsam mit unseren Landtagsabgeordneten und dem künftigen Landrat werde ich darüber hinaus bei der Landesregierung Druck machen, die finanzielle Situation der Kommunen endlich nachhaltig zu verbessern.
Liebe Altenburgerinnen und Altenburger,
unsere Stadt ist in den letzten Jahren unter ihren Möglichkeiten geblieben. Das kann und werde ich nicht hinnehmen. Viele Ideen dieses Programms sind in zahlreichen Gesprächen mit den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt entstanden. Bei deren Umsetzung habe ich stets auch das Machbare im Blick. Altenburg zu einer lebendigen und liebenswerten Wohn- und Kulturstadt zu entwickeln, das ist machbar. Deshalb stelle ich mich der Wahl als neuer Altenburger Oberbürgermeister. Ich bitte Sie am 15. April um Ihre Stimme!
Herzlichst,
Ihr
André Neumann